11. Apr. 2008

Der Campus der Calpoly. Auf Sport wird hier ganz großer Wert gelegt, ein Blick auf die üppigen Sportanlagen genügt (2 Schwimmbäder Tennisplätze, Football, Baseball, Soccer, Hockey, mehrere Turnhallen). Es gibt ein Riesenfitnessstudio, sowas hab ich noch nie gesehen, ich schätze mal da stehen MINDESTENS 200 Geräte drin, hauptsächlich Laufbänder und Fahrräder. Hier kommt einiges zusammen an Studiengebühren, bei 20000 Studenten und 1500$ pro Quater (glücklicherweise zahlen Exchangestudents keine Studiengebühren)... Die großartigen Gebäude hier sind meist mitfinanziert von großen Firmen, was ich so aus Deutschland nicht kenne. Auch die Lehrsäle sind super ausgestattet.  Vielleicht könnten sie sich dann mal noch größere Tische leisten, anstatt dieser Klapptischlösung (das ist während der Klausur einfach zu wenig Platz auf dem Tisch). Lerngelegenheiten gibt es zuhauf, ob in der Bibliothek oder im Aufenthaltssaal. Die Lerngelegenheiten in der Bibliothek sind genial, es gibt Gruppenlernräume, offene Tischgruppierungen und dann vereinzelte Spots, viele mit Stromanschluss. Mit Laptop arbeiten also gar kein Problem, auch WLAN gibt es Campusweit, einfach mit der Calpolykennung einloggen und schon gehts los. Was auffällt ist die unglaubliche Sauberkeit hier auf dem Campus. Es gibt keinen Müll, kein Laub, der einfach irgendwo herumfährt, ohne dass gleich jemand auf einem kleinen Elektroauto angefahren kommt (meist Mexikaner) und das bereinigt. Das ist alles sehr gepflegt. Hier ein paar Eindrücke:

Die "Kantine" besteht aus FastFood-Ständen unter einem Dach. Es gibt aber auf dem ganzen Campus verteilt verschiedene Essensgelegenheiten, wie zB den CampusMarket, bei dem man auch Grundnahrungsmittel bekommen kann. Das 2te Bild zeigt die Turnhalle mit den vielen Geräten drin. Das letzte Bild zeigt das Engineering-Gebäude, in dem ich auch ein Labor habe, schick oder? Auf dem zweitletzten Bild ist eine Tafel zu sehen, die zeigt, welche Firmen alles gesponsert haben, u.a. IBM, HP und Sun.

Ach ja und dann gibt es auch noch eine Campuspolizei, mit vielen Streifenwagen... Die hab ich vor kurzem kennengelernt:

Nachdem vor der Bibliothek kein freier Fahrradplatz mehr war, habe ich mein Fahrrad an das Geländer angeschlossen, 5 andere Fahrräder standen schon da. Als ich wieder aus der Bibliothek kam bin war ein extra Schloss an meinem Fahrrad angebracht mit einem Hinweis, dass ich mich auf der Polizeistation melden sollte, weil es verboten ist Fahrräder an Geländern anzuschließen. Na toll. Also mit dem Zettel zur Polizeistation und gefragt was das soll (Es ist irgendwie nicht mein Problem, dass es nicht genügend Fahrradplätze gibt). Aber alles Diskutieren half nix und es wurden 10$ fällig. Danach ist der Officer mit seinem Polizeiauto die 300m von Polizeistation zur Biblithek mit dem Polizeiauto gefahren.... Übrigens, er hat mich gesehen, dass ich auch wieder Richtung Bibiliothek gehe und er hat mich gefragt ob ich mitfahren will. Also bin ich 300 m neben 2 Schrotflinten im Polizeiauto zur Bibliothek gefahren um mein Fahrrad wieder loszubekommen. Beim zum Fahrrad laufen hat der Polizist dann vergessen das Auto abzustellen und ist wieder zurück, aber abgeschlossen hat er es nicht. Ich mein die Schrotflinten im Auto... egal. Das witzige ist, dass sich sowohl der Polizist im Auto als auch der in der Polizeistation dafür entschuldigt haben. Und wer steht hinter den Regeln wenn nicht die Polizei???

Die Polizei hier in town... hat glaub ich nix zu tun. Die Kriminalität ist so niedrig hier, ich seh die Polizisten nur beim Essen... Das einzige was ich bisher mitbekommen habe, was die Polizei macht, ist abends Partys zu beenden. Es gibt außerdem Studenten, die mit der Polizei zusammenarbeiten und ihnen Tipps geben, wo eine laute Party ist... Ruhestörung GANZ groß geschrieben hier. Ach so und was ich vergessen habe ist, dass die Polizei auch saftige Strafen bei Stoppschild-Überfahren gibt, schnell mal 250$. Hier noch ein Wort zu Stoppschildern: Die Verkehrsführung ist hier so aufgebaut, dass an den Kreuzungen überall Stoppschilder stehen, sodass alle anhalten, dann keiner weiß was er zu tun hat, bis sich einer mal traut zu fahren. Vorfahrtsstraßen gibt es nur selten. Das macht den ganzen Verkehr ziemlich defensiv, es wird kaum gehupt und als Fahrradfahrer wird man immer gleich über die Kreuzung gewunken.