24. Mai 2008

Langes Wochende, Memorial Day am Montag!! Und da wir unsere EnergyConversion-Präsentation am Freitag erfolgreich hinter uns gebracht haben, gönnten wir uns am Wochenende einen Wanderausflug von der Calpoly aus. Eigentlich sollte die Wanderung Richtung Yosemity Park gehen, da wurde uns aber die Erlaubnis verweigert, da zu viel Schnee lag. Also sind wir ins Pine Valley gefahren, 100 Meilen nördlich von SLO. Lustig: Bei der Abfahrt haben wir einem Studenten zugeschaut, wie er versucht hat sein Surfbrett auf dem Motorrad zu transportieren, ... Nach einem Versuch mit dem Surfbrett auf dem Rücken kam er wieder zurück und hat versucht auf das Surfbrett draufzusitzen... wie das ausgegangen ist, weiß ich leider nicht...

Nach einer stärkenden Mahlzeit bei In-n-Out (hey ich habs bisher immerhin geschafft, Mc Donalds zu vermeiden!!) ging die Autofahrt in die Natur. Unvorstellbar für uns Deutsche wie lange man durch das nichts fahren kann ohne irgendjemanden zu treffen. und nach 35 Meilen (und einmal Verfahren) treffen wir ein paar andere Autos. Hinweise auf Leben in der Gegend! Was ist, wenn das Auto liegenbleibt? Handyverbindung gibts nicht... von dem Parkplatz aus sollte unsere Wanderung dann beginnen, Samstag morgen. Die Nacht von Freitag auf Samstag haben wir neben dem Van geschlafen, unter freiem Himmel (Bin ich froh, dass ich einen dicken Schlafsack habe). So eine Sternenpracht habe ich selten gesehen. Sehr beeindruckend, auch wenn man sich dann gleich unbedeutend vorkommt... Nach 6 Meilen wandern durch Berge und Wald, dann die Erkenntnis: In dieser Einsamkeit lebt jemand! Ein 89jähriger Mann hat hier seine Hütte und lässt sich mithilfe von Satellitentelefon und Pferden Lebensmittel bringen. Wahnsinn. Nachdem wir einen gescheiten Lagerplatz gefunden hatten, konnte das sehr chillige, relaxte Wochenende beginnen. Mit Tagestouren zu Wasserfällen und Höhlen, interessanten Unterhaltungen am Lagerfeuer mit gegrillten Marshmallows auf Schokolade im Cracker verpackt vertrieben wir (insgesamt 7 Leute) uns die Zeit. Das war richtig interessant, es gibt tatsächlich noch Amerikaner, die glauben, dass ihr Land in der restlichen Welt "glorified" ist. Auch neu für mich: Für die US-Wahlen gibt es extra Wahlspotts der Kandidaten. Einerseits um sich als Kandidat gut hinzustellen und andererseits um den Gegenkandidaten schlecht zu machen. Immerhin gibt es eine Budgetgrenze, wieviel für TV-Spots ausgegeben werden darf. In diesem Zusammenhang: Eine Bekannte von hier hat mir eine Satireseite gezeigt, auf der man sich darüber lustig macht, dass die Präsidenten danach beurteilt werden, mit welchen Menschen sie ein Verhältnis hatten/haben oder ob sie sich regelmäßig die Zähne putzen, anstatt nach ihren politischen Ansichten. Als wir das Video angeschaut haben, sagte sie: "The sad thing about it, it it true."

Zurück zum Trip. Die Wanderung zum Wasserfall hat sich richtig gelohnt. Einer hatte eine Angel dabei und so fingen wir innerhalb von 20 min 5 Fische (ich hoffe mal, dass das nicht die ganze Fischpopulation war, denn der See nach dem Wasserfall war recht klein...). Die Fische abends mit Zitronensaft über dem Lagerfeuer zubereitet, superlecker. Die ganze Küche war an dem Wochenende war super! Normalerweise bin ich bei solchen Trips immer nur Pasta mit Soße gewöhnt, aber hier gabs frischen Erdbeerkuchen, Burritos (mex. Gericht) und Fisch! Ein richtiges Zelt hatten wir jedoch nicht. nur eine gespannte Plane über unseren Köpfen, und wiedermal froh um meinen Schlafsack: Am zweiten morgen war der Tau auf unserer Plane zu Eis gefroren.

Vor einiger Zeit gab es hier einen Waldbrand, deshalb auch die weißen, gespenstischen Bäume. Noch eine Notiz am Rande: Weit verbreitet hier in den Wäldern ist das poison oak, eine kleine Pflanze, die giftiges Öl auf ihren Blättern und Blüten verteilt; zum Glück kam niemand von uns mit der Pflanze in Berührung, die Geschichten was das verursacht mahnten uns zur Vorsicht. So genug erzählt, gleich hab ich Mechatronics-Vorlsung, hier noch ein paar Eindrücke:

Ach ja, einige konnten es nicht lassen ein Riesenfeuer zu machen ("Hey man that's about 9 feet!!").